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(M)eine Zeitreise Teil 2: Karrierewandel durch Chaos: 2020, das Jahr der Veränderung

  • johanna112
  • 9. Feb.
  • 4 Min. Lesezeit

Ein ruhiger Start – der nicht lange anhielt

2020 begann eigentlich ganz entspannt. Mein Freund und ich feierten den Jahreswechsel an der polnischen Ostsee – es war ruhig, fast zu ruhig. Noch ahnte ich nicht, dass dieses Jahr mein Leben komplett auf den Kopf stellen würde.


Ich war gut im Rennen mit meiner Doktorarbeit und plante die große Erprobung für den Sommer. Klar, das nächste halbe Jahr würde knackig werden, aber danach? Spätestens 2022 würde ich meinen Doktortitel in den Händen halten. Jedenfalls war das der Plan.

Doch zurück zu Hause blieb es nicht lange ruhig.


meer und strand
der ruhige Start ins Jahr


Ein Schockmoment – und eine riesige Veränderung


Noch im Januar kam die Nachricht, die alles veränderte: Wir werden Eltern.


Oh. Mein. Gott. Wie bitte?! Das war absolut nicht geplant und passte so gar nicht in meinen durchgetakteten Lebensplan. Plötzlich war alles anders. Mein gewohnter Plan für die Promotion wurde völlig auf den Kopf gestellt – ein klarer Karrierewandel, der mich vor neue, unerwartete Herausforderungen stellte.


Doch je länger wir darüber nachdachten, desto mehr freuten wir uns – auf unser Baby, auf das Abenteuer. Langsam begann ich, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass mein Leben wohl eine neue Richtung einschlagen würde.

Und dann kam der nächste Schock.



ultraschallbild von einem baby
Das Bild vom Baby

Lockdown, Umzug und Nestbau – mitten in der Pandemie


Corona war plötzlich nicht mehr nur eine Randnotiz in den Nachrichten. Im März kam der erste Lockdown, und auf einmal stand alles still. Arbeiten aus dem Homeoffice, Kontaktverbote, Isolation – und das auch noch hochschwanger.

Aber als wäre das nicht schon genug Herausforderung, mussten wir uns auch noch eine neue Wohnung suchen und mitten in der Pandemie umziehen. Immerhin hatte mein wachsender Babybauch einen Vorteil: Ich war beim Schleppen fein raus. 😏


In dieser intensiven Zeit hatten wir viel Raum zum Nachdenken. Auch darüber, wie unser Baby heißen soll. Da ich als Biologin und Chemikerin natürlich besonders kreative Ideen hatte, kam mir ein genialer Name in den Sinn:

Daucus Carota. (Ja, wilde Möhre auf Latein.)

Der Kindsvater hielt mich allerdings für völlig bekloppt und konterte schlicht mit "Möhre".


Und damit war sie geboren: Möhre – und die Idee zu Moehredesign.



frau mit Babybauch
Nach dem ersten Schock, freute ich mich dann doch sehr auf das neue Abenteuer!


Die Geburt von Moehredesign


Mit der Schwangerschaft kam auch eine neue Herausforderung: Ich wollte plötzlich selbst Kleidung für unser Baby nähen. Bedeutete aber auch: Ich musste mich endlich mit der gehassten Nähmaschine anfreunden.

Also holte ich das verstaubte Ding aus der Ecke und startete meine ersten Nähversuche. Das Ergebnis? Nun ja...


By the way – über die Qualität der ersten Stücke sprechen wir besser nicht. 😅


Aber ich war stolz! Stolz, dass ich es versuchte. Stolz, dass ich drangeblieben bin. Und plötzlich fand ich sogar Freude daran!

Immer mehr Menschen sprachen mich auf die selbstgenähten Kleidungsstücke für die kleine Möhre an: "Wow, wie schön! Verkaufst du die auch?"

Verkaufen?! Wann denn bitte?! Ich war doch eigentlich auf dem Weg zur Promotion!

Aber die Idee ließ mich nicht los. Und als der Papa der kleinen Möhre vorschlug, die Kleidung direkt mit Labels zu versehen, begann ich darüber nachzudenken. Vielleicht... nur vielleicht... sollte ich es einfach mal ausprobieren?




Vom Näh-Chaos zur ersten Kollektion


Je mehr ich nähte, desto ehrgeiziger wurde ich. Ich stellte mich meiner ultimativen Challenge: Ein selbstgenähter Wollwalkanzug für den Winter.

Es war ein harter Kampf, weil ich mir natürlich in den Kopf gesetzt hatte, alles selbst zu lernen. Statt YouTube-Tutorials zu schauen (was clever gewesen wäre), verbrachte ich unzählige Stunden mit Versuch und Irrtum.


Unser DHL-Bote wurde in der Zeit mein bester Freund – ständig kamen neue Stoff- und Schnittmusterlieferungen an. Mein Freund verzweifelte, weil unsere Wohnung buchstäblich im Stoff-Chaos versank – mitten drin das kleine Baby.

Doch ich ließ mich nicht aufhalten. Abends, wenn die kleine Möhre schlief, fiel ich in eine Art meditativen Näh-Flow, in dem mir immer neue Ideen für Designs und Schnitte kamen. Ich liebte es!


Und so passierte etwas, das ich nie erwartet hätte:

Moehredesign wurde geboren.


frau in einer wohnung
Der DHL-Fahrer wurde zu meinem besten Freund und unsere Wohnung versank im Stoff-Chaos


Karrierewandel in unerwarteter Form: Von der Philosophie der Mädelsgruppe zur Geburt von Moehredesign


Seit 20 Jahren habe ich eine enge Mädelsfreundesgruppe. Wir kennen und lieben uns seit einer Ewigkeit, und eine unserer Lieblingsbeschäftigungen war es immer, philosophisch zu spekulieren, wer wohl als Erste schwanger sein würde.


Mein Name fiel dabei nie. Nie.

Und dann war ich es plötzlich. Das sorgte für einige Lacher und ungläubige Gesichter – aber spätestens, als die kleine Möhre da war, gab es kein Zurück mehr. 😄


Der Karrierewandel – von der zukünftigen Akademikerin zur Gründerin – sorgte für viele überraschte Gesichter in meiner Mädelsgruppe.


9 frauen am strand
Meine Gang. Und mittendrin das 10. Mitglied.



Mein Fazit: Der Anfang von etwas Neuem


Als ich im Sommer in den Mutterschutz ging, war mir klar, dass die Promotion mit einem Baby kein Zuckerschlecken werden würde. Doch für mich stand fest: Ich werde zurückkehren.

Schließlich hatte ich so lange daran gearbeitet, so viel investiert. Aber was ich damals noch nicht wusste? Dass das Nähen und Moehredesign mein Leben noch einmal komplett umkrempeln würde...



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