(M)eine Zeitreise – Teil 4: Selbstständigkeit: Traum leben oder zurück ins Lehrerzimmer? (2022)
- johanna112
- 23. Feb.
- 4 Min. Lesezeit
Was, wenn alles schiefgeht? Was, wenn ich mein Kind nicht absichern kann? Was, wenn ich mich total übernehme?
Diese Fragen kreisten in meinem Kopf, als ich alles auf eine Karte setzte – meinen sicheren Job hinter mir ließ und mit einem kleinen Modelabel ins Ungewisse startete. Klingt verrückt, oder? Vielleicht fragst du dich, wie man so eine Entscheidung trifft. Die Antwort ist: mit jeder Menge Angst.
Schlaflose Nächte? Hatte ich. Panische Gedanken? Dauerbegleiter. Aber da war auch diese Hoffnung. Die Hoffnung, dass es funktionieren könnte. Ich wollte nie kopflos ins kalte Wasser springen, sondern mit Plan. Doch die Frage, wie ich einen Job finde, der mich fordert, aber nicht überfordert, ohne dass ich Moehredesign aus den Augen verliere, ließ mich nicht los.
Die Suche nach Sicherheit und Freiheit
Mein Job an der Uni? Nope. Lehrerzimmer? Ebenfalls nein. Als Berufseinsteigerin wäre das Gehalt niedrig gewesen und die Vereinbarkeit mit Moehredesign? Ein Albtraum. Also saß ich beim Arbeitsamt mit der freundlichen Auflage, mich auf Stellen zu bewerben – und stellte fest: Entweder passte die Stelle nicht oder sie war in Vollzeit. Und Vollzeit? Das hätte mein Herzensprojekt in einen Nebenjob verwandelt.
Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich meiner Mutter sagte:
„Mama, es ist echt ein Witz. Beim Arbeitsamt finde ich sicher keinen passenden Job.“
Tja, das Leben hatte andere Pläne.
Die unerwartete Chance
Ich bekam ein Jobangebot als persönliche Assistentin der Geschäftsführung. Und mein erster Gedanke?
Super, jetzt werde ich Kaffee kochen und Termine eintippen.
Aber dann entschied ich mich, es mir anzusehen. Und plötzlich saß ich in einem Vorstellungsgespräch mit jemandem, der nicht alt, nicht streng, sondern einfach... offen war. Ich spielte mit offenen Karten, erklärte meine Vision von Moehredesign und spürte: Das könnte funktionieren.

Und so begann ich 2022 als persönliche Assistentin bei "Big H" – meinem Chef, der mit seinen 2,06 m fast ein Gigant ist. Ich reichte ihm nur bis zum Bauchnabel, aber seine Größe war nie eine Barriere. Ganz im Gegenteil: "Big H" war von Anfang an ein riesiger Support. Seine erste Tat nach meiner Vertragsunterzeichnung? Er bestellte einen Wollwalkanzug aus meinem Shop als Mitarbeitergeschenk zur Geburt eines Kindes. Diese Geste hat mich tief berührt.
Die ersten Monate waren spannend. Statt Kaffee kochen und Akten sortieren, koordinierte ich Schulungen, plante Meetings und organisierte Geschäftsreisen. Und dabei begriff ich: Mein Lehramtsstudium, mein Organisationstalent und Moehredesign – es passte alles zusammen.
Ein unvergesslicher Moment? Als "Big H" und ich spontan einen E-Roller schnappten und nachts einen Parcours um die Gedächtniskirche fuhren. Wir düsten los, fühlten uns wie Formel-1-Piloten – oder zumindest wie die Könige der Berliner E-Roller-Szene. Wind in den Haaren, Adrenalin im Blut – und am Ende natürlich: Wir haben gewonnen! (Na gut, gegen uns selbst, aber das zählt.)
Der nächste Umbruch
Ihr denkt jetzt vielleicht: "Okay, dann war ja alles geklärt."
Ja, dachte ich auch. Doch Ende 2022 trennte ich mich vom Vater meiner Tochter. Plötzlich stand ich nicht nur mit meinem Unternehmen und meinem neuen Job da, sondern auch mit einer großen Frage:
Wie geht es jetzt weiter als alleinerziehende Mutter?
Wohnungssuche? Horror. Die Preise? Hoch. Und mit einem Teilzeitjob als Selbstständige? Chancenlos. Die große Frage: Konnte ich es mir überhaupt noch leisten, Moehredesign weiterzuführen? Oder war es an der Zeit, endlich "vernünftig" zu werden?
Selbstständigkeit wagen – oder aufgeben?
2022 war ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Ich hatte einen Job gefunden, der mir Stabilität gab und trotzdem Raum für meine Leidenschaft ließ. Aber durch die private Veränderung stand alles wieder auf der Kippe. Ich zweifelte. War Moehredesign noch mein Weg?
Und dann kam der Moment, in dem alles auf dem Spiel stand: Sollte ich weiterkämpfen oder aufgeben? War Moehredesign noch mein Traum oder nur eine fixe Idee aus der Vergangenheit? Ich fühlte mich zerrissen. Doch dann wurde mir klar:
👉 Moehredesign ist nicht nur ein Business – es ist mein Herzensweg. Und egal, wie herausfordernd die Umstände waren, ich wollte nicht aufgeben.
Was ich damals nicht wusste: 2023 würde mich an meine Grenzen bringen. Es wurde nicht nur schwierig – es wurde mein härtester Kampf. Die wahren Herausforderungen standen nicht im Außen, sondern in mir selbst. War ich bereit, die Person zu werden, die mein Unternehmen und ich brauchten, um weiterzuwachsen?
Es ging nicht nur um Business. Es ging um Liebe. Es ging um meine eigenen Schatten.

Bleib dran – die Reise geht weiter
2023 war das Jahr der Konfrontation. Und das, was danach kam, konnte ich mir damals nicht einmal vorstellen.
Und du?
Vielleicht stehst du auch gerade an einem Punkt, an dem du dich fragst: Sicherheit oder Risiko? Bleiben oder springen?
👉 Bist du bereit, deine eigene Selbstständigkeit zu wagen? Oder gibt es einen anderen Herzensweg, den du verfolgst?
Vielleicht raubt dir eine Entscheidung gerade den Schlaf. Ich verstehe das. Aber die Frage ist:
⚡ Willst du am Ende sagen, du hast dich getraut – oder du hast dich gefragt, was gewesen wäre, wenn?
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