Zu rot, zu laut, zu viel? Was Selbstzweifel mit Slow Fashion zu tun haben
- johanna112
- 13. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Was Selbstzweifel mit Slow Fashion zu tun haben
Während ich gerade hier sitze, schön verschwitzt von meinem Lauf zurückkomme, denke ich darüber nach, was das eigentlich für ein krasser Weg war. Joggen war früher eine absolute Persönlichkeits-Challenge für mich. Nicht wegen der Kondition – sondern wegen der Gedanken.
Gedanken wie:
"Was denken die anderen, wenn ich laufe?" Oder: "Oh Gott, ich werde immer so rot, das sieht bestimmt schrecklich aus."
Ich habe mich so sehr über mein Aussehen definiert, dass ich mir selbst Dinge verweigert habe, die mir eigentlich Spaß machen. Laufen zum Beispiel. Ich bin jahrelang nicht in der Stadt laufen gewesen – nur, wenn ich in der Heimat war, im Wald, wo mich keiner sieht. Und das alles, weil ich dachte:
Ich bin nicht sportlich. Ich sehe nicht sportlich aus. Ich bin nicht sportlich.

Warum wir uns ständig vergleichen – und was das mit uns macht
Vielleicht kennst du das auch. Man vergleicht sich mit anderen, sieht auf Instagram durchtrainierte Körper, makellose Gesichter, perfekte Looks. Und denkt: "So bin ich nicht."
Aber was, wenn genau das dein Vorteil ist? Was, wenn Echtheit das ist, was uns weiterbringt?

Ich hatte nie eine Eins in Sport. Immer nur eine Zwei. Und trotzdem war ich als Kind und Jugendliche erfolgreiche Reiterin, bin mit Erwachsenen auf Turnieren gestartet.
Aber: Reiten galt nicht als richtiger Sport. Und so hielt ich mich für unsportlich. Einfach, weil ich nicht in das System passte. Und das zieht sich durch alle Lebensbereiche.
Ich habe keine Schneider-Ausbildung. Und?
Als ich mit moehredesign angefangen habe, dachte ich oft:
"Darf ich das überhaupt?"
Ich habe keine Ausbildung als Schneiderin. Kein Modestudium. Ich habe mir alles selbst beigebracht. Und ich liebe es. Ich lerne jeden Tag dazu. Aber ich habe mich lange klein gemacht, weil ich dachte, andere dürften denken: "Na die hat ja nix gelernt."
Heute weiß ich: Ich habe mehr gelernt, als jedes Studium mir je beigebracht hätte.
Ich habe gelernt, mich zu zeigen. Mich zu trauen. Ich habe gelernt, meiner Intuition zu vertrauen.
Und: Ich habe gelernt, dass Qualität nicht auf einem Abschluss basiert, sondern auf Haltung, Hingabe und Werten. Genau dafür steht moehredesign.
Slow Fashion heißt: Du bist gut, so wie du bist
moehredesign steht für echte Werte, für Tiefe, für achtsamen Konsum. Und vielleicht ist es kein Zufall, dass ich genau das mit meiner Marke ausdrücken will. Denn Slow Fashion ist mehr als nur nachhaltige Kleidung.
Es ist eine Haltung: "Ich muss mich nicht ständig neu definieren, um jemandem zu gefallen."
Slow Fashion ist das Gegenteil von Fast Judgement.
Es geht nicht um Trends, nicht um Likes, nicht um Performen. Es geht darum, sich wieder mit sich selbst zu verbinden. Und genau das brauchen wir in einer Welt, in der so viele Menschen sich fragen:
"Was denken die anderen über mich?"

moehredesign: Aus Mut wird Mode
Jedes Teil, das ich nähe, trägt eine kleine Geschichte in sich. Vielleicht nähe ich bald Stoffpatches mit Sprüchen wie "echt jetzt?!" oder "Ich bin rot. Und?" oder "Nicht perfekt. Echt."
Denn das ist es, was ich mit moehredesign schaffen will:
Kleidung, die dich erinnert, dass du mehr bist als dein Äußeres. Mehr als Noten. Mehr als Likes. Und ganz sicher mehr als das, was andere vielleicht für eine Sekunde denken.
Und du?
Wann hast du dich das letzte Mal klein gemacht?
Wo würdest du gern "rot werden" und es trotzdem tun?
Was wäre, wenn du einfach losläufst – für dich?
Wenn du willst, bekommst du bei moehredesign dein eigenes Stück Mut zum Anziehen.
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